Mitwirkung des Projekts Westbahnhof startet
Anlässlich des Starts zum Mitwirkungsverfahren wurde das Projekt am 6. Februar 2025 dem interessierten Publikum vorgestellt. Gegenüber dem Wettbewerbsprojekt gab es geringfügige Änderungen. Das Projekt überzeugt grundsätzlich. Es entspricht dem Machbaren, greift so wenig wie möglich in die Besitzverhältnisse der Grundeigentümer ein und verzichtet auf die wünschbare volle Integration des Bahnhofs Haggen, indem die Passerelle dort geradlinig als Unterführung fortgesetzt würde.
Doch gerade Letzteres wäre für mich ein grosser Wunsch, um den «Doppelbahnhof» EINEN Bahnhof werden zu lassen.
Neue Verbindungspasserelle über der Gröblistrasse (Visualisierung Stadt St.Gallen)
Weitere Wünsche
- Zitat zum Anlass dieses Bauvorhabens: «Zusammenlegung der Bahnhöfe erhöht das Standortpotential.»
Dann legt sie auch richtig zusammen! Der Doppelbahnhof sollte als einer benannt werden und auch nur als einer in den Fahr- und Linienplänen erscheinen. Vorteil: Es ist auch nicht Ortskundigen klar, dass alle Züge, von SBB und SOB, das gleiche Ziel erreichen Die beiden Haltepunkte können so zusammen mit den Bushaltestellen als ein Mobilitätshub dargestellt werden.
Der «Westbahnhof» wäre 1 Zentrum, nicht 2 Haltestellen.
- Ein solcher Westbahnhof sollte repräsentativer wirken.
Abgesehen von der Passerelle ist wenig Repräsentatives zu sehen. Ein Bahnhofplatz? Ein Treffpunkt? Ein klar definierter Pickup-Punkt? «Wir treffen uns am Westbahnhof» – keiner wüsste jetzt, wo das wäre: Hechtacker-, Gröbli- oder Haggenstrasse. Bahnhöfe und U-Bahn-Stationen sind oft architektonische Kunstwerke – hier sind die Zugänge nur zweckmässig, abgesehen von der Passerelle.
- Zitat: «Schaffung von Freiräumen». Viel mehr Freiraum als heute ist hier nicht zu sehen.
Als Visionär schwebt mit vor, dass sich mit einer entsprechender Aufwertung von Vorplatz und Benennung auch die Nachbarschaft zu einem Zentrum entwickelt. Hier Flächen für Dienstleistungen, Restaurants, Läden, Hotel oder Schulungsräume zu mieten, könnte attraktiv werden.
- Zitat: «Verbesserung der Erschliessung des Entwicklungsgebiets Lerchenfeld.»
Dann legt doch bitte auch direkte Fusswege an, z.B. direkt zur Moosstrasse. Natürlich sind hier Privatgrundstücke im Weg. Doch auch für deren Mieterschaft wäre ein solcher Weg ein Gewinn und könnte den Wert der Liegenschaft steigern. Ihr jetziger Zugang zum Bahnhof ist ein gigantischer Umweg. Ich sehe schon den improvisierten Trampelpfad... Der Innovationspark Lerchenfeld wäre so noch besser an den ÖV angebunden.
- Ich hätte mir eine transparentere Passerelle vorgestellt, Stahl und Glas statt Beton.
Das wäre auch sicherer vor Graffities und reinigungs- bzw. alterungsfreundlicher. Zudem wären Stahlgerüste für Pflanzen einladender zum Klettern als ein Betonturm.
Viele dieser Punkte waren in meiner ersten Skizze für einen Westbahnhof von 2019 erfüllt. Auf die fachliche Kritik, ein Bahnhof sollte nicht mehr in eine Kurve gelegt werden soll, habe ich diesen dann 2021 etwas nach Osten geschoben, wo er jetzt umgesetzt werden soll.
Ergänzend: Meine erste Reaktion zum Siegerpojekt des Wettbewerbs: Der unfertige Westbahnhof
Wie gesagt, nur Wünsche...
Das Projekt überzeugt grundsätzlich.
Meine Skizze eines Westbahnhofs von 2019
Meine Version mit Verbindungsbrücke von 2021
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