Alljährlich fand Mitte August in Köln die POPKOMM., die Messe für Popmusik und Entertainment, statt. Für die alle, welche professionell mit Musik zu tun haben, war dies genauso alljährlich ein Grund, einen Betriebsausflug in die Domstadt am Rhein zu unternehmen. Es versteht sich von selbst, dass der Besuch der Messe nur ein Traktandum von mehren, weniger geschäftlichen war. Anyway.
Erstmals bleiben wir zuhause. Die POPKOMM. hat, in der Hoffnung, die Teilnehmerzahl steigern zu können, Location (Berlin) und Termin (Ende Oktober) gewechselt, leider. Man hofft, den Schrumpfungsprozess so stoppen zu können, einen Prozess unter dem die ganze Musikindustrie leidet.
Der Branche geht es schlecht, was die Zahlen anbelangt – aber auch psychisch. Weiterhin bauen die Konzerne Arbeitsplätze ab oder fusionieren. Nur wenig wird in neue Talente investiert. Es fehlt an Innovationsfreude. Anders im Untergrund. Da tut sich was. In Deutschland ist seit der Jahrtausendwende eine neue Generation von Bands hervor gewachsen, welche die deutsche Sprache wieder entdeckt hat. Die Zeit für den ganz grossen Durchbruch ist dieses Jahr gekommen. Dass gute Musik weiterhin gekauft wird, stimmt optimistisch.
Dass die Leute Musik wollen und lieben, bewiesen sie auch durch den zahlreichen Aufmarsch an den über 150 Festivals des vergangenen Sommers.