Am 28. November 2021 stimmt Steinach über das "Referendum gegen den Rahmennutzungsplan (Zonenplan und Baureglement)" ab. Diskussionsstoff gibt das Hochhaus am Kreisel beim dem Saurer Werk Zwei vor Arbon. Das 20-geschossige Gebäude störe das Ortsbild, sagen die Gegnerinnen und Gegner. Doch tut es das wirklich?
Das Hochhaus steht am Rand der Gemeinde – gefühlsmässig bereits in Arbon. Dort markiert es, so die Formulierung im Bebauungskonzept, den Beginn des Saurer Werk Zwei. Im Dorf wird es kaum sichtbar sein.
Der Ausblick von der Glinzburg oberhalb Obersteinach, siehe Bild oben. Das Hochhaus befindet sich weit ausserhalb des Dorfes. Der Turm steht inmitten von Industrieanlagen. Wenn etwas stört, dann das grosse Industriegebäude der Hartchrom bei Obersteinach. Nach heutigen Grundsätzen würde hier sicher keine Einzonung für Industrie mehr erfolgen.
Der Blick über die Seebucht vom Metropol Arbon. Tatsächlich verdecken Bäume die Sicht auf den Turm. Vielmehr beeinträchtigen die beiden neuen Mehrfamilienhäuser mit ihren horizontal gegliederten Fassaden an der Gallusstrasse das Bild eines lieblichen Fischerdorfs am Bodensee.
Sowohl von Osten wie vom Westen gibt es kein Ortsbild. Bleibt noch der Blick über die Bucht vom Gredhaus aus. Unten eine Visualisierung aus einem früheren Artikel von mir, wo ich das Schieben des Arboner Riva-Projekts auf das frühere Jumbo-Gelände aufzeigen wollte.
Den Blick auf Arbon "trübt" das Steinacher Hochhaus nicht. Die offiziellen Visualisierungen zeigen Perspektiven, die man so kaum je "live" sehen kann.
Der Bau von über 100 Wohnungen und 3 Bürogeschossen in einem Turm ist sinnvoll. Würde die gleiche Anzahl Wohnungen in klassische 3- bis 4-geschossige Mehrfamilienhäuser aufgeteilt werden, würde dies eine Fläche des Quartiers Bildstock belegen.
Darum: Ja zum Hochhaus, ja zum Referendum gegen den Rahmennutzungsplan (Zonenplan und Baureglement).
Informationen zur Abstimmung auf der Website der Gemeinde Steinach