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Vorwärts

Gedanken, Ideen, Meinungen und Senf von Markus Tofalo

Strassenaufbruch in St.Gallen

Mehr Grün statt Asphalt ist ohne Verkehrseinschränkung möglich. Weil es an der Bushaltestelle Signalstrasse in Rorschach keinen Platz zum Überholen haltender Busse mehr braucht, bricht die Stadt einen Mittelstreifen im Beton auf und begrünt diesen.

rorschach neu

Solches wäre auch in St.Gallen an manchen Orten möglich. Ein paar Beispiele habe ich in diesem Artikel zusammengefasst. Die meisten schränken den Verkehr nur gering bis gar nicht ein, werten aber den Strassenraum erheblich auf und drosseln im Sommer die Erhitzung.

 

Rorschacher Strasse beim Silberturm, eine sinnlose Restfläche in der Strassenmitte

Vor der Eröffnung der Stadtautobahn hatte die Rorschacher Strasse hier je zwei Fahrspuren pro Richtung. Die Breite von damals wurde nie rückgebaut. Eine Begrünung hätte keine Einschränkung für den Verkehr. Natürlich wären Bäume in der Mitte schöner. Es muss aber mit Leitungen darunter gerechnet werden.

grossacker

Überbreite Strassen, Beispiel Rorschacher Strasse


Tablatstrasse, Sperrfläche bei Fahrbahn-Bushaltestelle

Ein haltender Bus darf nicht überholt werden. Daher die Sperrfläche. Doch was spricht dagegen, diese als echte Insel auszubilden? Wird andernorts auch gemacht.

tablatstrasse


Moosstrasse, zu neu, um gleich wieder umzubauen

Geht es nach Grünes Gallustal, sollte jede Quartierstrasse mit der nächsten ordentlich anstehenden Sanierung umgestaltet werden. Bei einem Sanierungszyklus von 50 Jahren kann das bei erst kürzlich erneuerten Strassen lange dauern. Darum schlägt Grünes Gallustal am Beispiel der Moosstrasse einen vergleichsweise günstigen Umbau mittels Asphaltaufbruch vor.

moosstrasse

Moosstrasse nach Vorschlag Grünes Gallustal


Frongartenstrasse, Platz für mindestens zwei Bäume

Mit dem Wegfall des Vorgartens des italienischen Konsulats fiel das letzte Grün an dieser Strasse. Der Neubau anstelle des Konsulats ist zwar in Sachen Ökologie und Nachhaltigkeit vorbildlich, der Strassenraum hat aber noch Potential.

frongartenstrasse


Teufener Strasse, Grün statt Beige

Ein beigen Mittelstreifen soll den Strassenraum optisch verengen und eine langsamere Fahrt bewirken. Wo die Fläche nicht als Linksbbiegespur benötigt wird, kann sie aber auch begrünt werden.

teufenerstrasse


Vonwilstrasse, Platzlinde statt Sperrfläche

Gleiches gilt für die Vonwilstrasse. Der Platz vor der St.Otmar-Kirche könnte mit einem Baum in der Mitte aufgewertet werden.

vonwilstrasse


Zürcherstrasse, 2m zu breit

1983 war die Zürcher Strasse noch 4-spurig. Nach der Eröffnung der Autobahn wurde der Querschnitt beibehalten, aus zwei Spuren wurden eine überbreite Spur für den MIV und ein grosszügiger Radstreifen, Gesamtbreite 7m. Für eine MIV-Spur und einen Velostreifen genügen 5m. 2m können zusätzlich für einen begrünten Mittelstreifen mit Allee genutzt werden.

zuercherstrasse


Rorschacher Strasse beim Zil, ein Sündenfall

Es gibt markierte Sperrflächen und es gibt Verkehrsinseln. Diese hier ist beides. Schön und unökologisch. Bitte ändern!

zil


Kreuzung Dürrenmattstrasse – Turnerstrasse

Kreuzungen wie diese können in den meisten Fällen durch einen Baum in der Mitte zu kleinen Plätzen mutieren. Gefahren werden darf ohnehin nur 30 oder 20km/h, mehr muss nicht möglich sein. Lediglich die Kurvenradien müssen eingehalten werden. Damit lange LKW wenigstens auf einer Seite am Baum vorbeikommen, muss dieser nicht zwingend ins Zentrum der Kreuzung gesetzt werden.

duerrenmattstrasse turnerstrasse

Beispiel aus Baden in Grünes Gallustal


Kreuzung Dufourstrasse – Lessingstrasse, Töpfe auf Asphalt!?

Töpfe weg, aufschneiden, Bäume pflanzen. Ähnliche Situationen finden sich auch andernorts auf dem Rosenberg. Rund um die grosszügigen Anwesen gibt es viele ebenfalls grosszügig angelegte Strassen mit kaum Verkehr.

lessingstrasse dufourstrasse


Schöckstrasse, Ende des Rennrundkurses

Die als Ring angelegte Schöckstrasse erschliesst lediglich 60 Einfamilienhäuser. Die Verkehrszahlen sind entsprechend gering. Inklusive Trottoirs misst die Schöckstrasse 10m Breite. Viel Platz, um ab und zu einen Baum zu pflanzen.

schoeckstrasse


Obere Friedhofstrasse, Bäume zwischen Parkfeldern

Nach je zwei Parkplätzen könnte ein Baum stehen. Dies ist auch das Prinzip der Multifunktionsstreifen von Grünes Gallustal. Es ist vergleichsweise günstig umsetzbar durch Aufschneiden des Belags.

obere friedhofstrasse


Winkelriedstrasse

Die Kreuzung mit der Zwinglistrasse hat viel ungenutzte Asphaltflächen – Platz für zwei bis vier Bäume.

Winkelriedstrasse – Zwinglistrasse


Leimat, das Musterbeispiel

Um die Verkehrsführung zu klären, wurden einst einfach Randsteine neu gesetzt. Die Asphaltfläche verschob sich vom Fahrbahn- zum Trottoirbereich. Doch auch dort ergibt sie wenig Sinn. Dass es hier viel Begrünungspotential gibt, hat auch Grünes Gallustal erkannt. Zusätzlich schlägt die Studie auch die Begrünung der Stützmauern vor.

leimatstrasse goethestrasse dufourstrasse
Visualisierung: GSI Architekten, Animation Markus Tofalo

 

Mehr Grün im Strassenraum, Grünes Gallustal, Band 4, Kapitel M11

Grünes Gallustal

Aufwertung des ehemaligen Bushofes an der Signalstrasse

 

Technik, Animationen mit wenig kB

Bei den animierten Bildern in diesem Beitrag handelt es sich um GIF-Animationen. Das «Graphics Interchange Format» (GIF) wurde 1987 von Compuserve entwickelt mit dem Ziel, die Dateigrösse möglichst tief zu halten. Je kleiner, je weniger Einzelbilder und je weniger Farben, desto geringer das Gewicht der Datei. Ausser dem letzten kommen in diesem Beitrag alle Animationen mit 32 Farben und 700x394 Pixel aus. Das ergibt 100 bis 280 kB pro Bild. Ein HD-Video gleicher Dauer hat ca. 1,5 MB.

Mit schlank programmierten Websites und leichten Inhalten lässt sich der Stromverbrauch des Internets vom Server bis zum User tief halten, selbiges gilt für die Belastung des Mobilfunknetzes.

Bilder und Animationen: Markus Tofalo

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