Unsere gewachsenen Städte sind nicht für den Strassenverkehr von heute gebaut. Platz schaffen durch Abriss geht nicht. Also gilt es, den Verkehr zu optimieren – auch den Güterverkehr.
Es ist unsinnig, wenn täglich grosse LKWs in die Altstadt fahren, nur um einzelne Paletten oder Pakete abzuladen oder mitzunehmen. Erfreulich ist, dass dieses Problem auch in St.Gallen erkannt ist und daran gearbeitet wird. Basel ist weiter. Dort wurde bereits ein «City Hub» in Betrieb genommen.
Lieferanten stauen sich mit ihren LKWs in der City und der Altstadt, stehen sich und dritten gegenseitig im Weg. Dies kostet Zeit und Nerven.
In einem Logistkcenter werden die Güter für und von der City umgeladen in der Absicht, dass nur noch Kleintransporter in die City fahren. Das können auch Lastenvelos sein, wie in obiger Animation.
Sattelschlepper und LKWs verlieren nicht viel Zeit mit Lieferungen in die City. Das Gewerbe profitiert von flexibleren An- und Auslieferungszeiten, da man sich – im Fall von Lastenvelos – in der Altstadt nicht an Fahrerlaubnis-Slots halten muss.
Es wurde einst zu diesem Zweck erbaut, mit einem City-Logistik-Konzept könnte das St.Galler Güterbahnhofsgebäude wieder seinem ursprünglichen Zweck zugeführt werden. Lastwagen laden ihre Fracht hier auf Kleintransporter um. Der Gleisanschluss ermöglicht zudem, dass auch Bahntransporte miteinbezogen werden könnte. Das Digitalzeitalter mit Smartphones und Apps erlaubt es, die Abwicklung im Vergleich zum früheren, ineffizienten Bahn-Stückgutverkehr wesentlich zu vereinfachen und zu entbürokratisieren.
Wie das Lagerhaus, zeugt auch das Güterbahnhofsgebäude von der grossen Stickerei-Ära vor über 100 Jahren. Es einem Strassenverkehrsprojekt zu opfern, wäre ein historischer Fehler. Selbst wenn die Teilspange Güterbahnhof mit dem Liebeggtunnel dereinst doch gebaut werden sollte, muss das Güterbahnhofsgebäude erhalten bleiben.
7 Gründe, warum die Teilspange Güterbahnhof und der Tunnel Liebegg so nicht realisiert werden
Pressemitteilung zum «City Hub» Basel