Nach zwei missratenen und daher abgelehnten Vorlagen wird es Zeit, sich dem Marktplatz endlich mit Vernunft anzunehmen, wie es dies das Komitee Vernünftiger Marktplatz, dem ich angehöre, schon lange wünscht. Hier eine Vision:
Aufheben, eine beschränkte Anzahl Plätze für Handwerker erlauben, jedoch nicht markieren
An diese Stelle gehört keine Bushaltekante. Die Häuserzeile dahinter ist in den Augen vieler die schönste am ganzen Marktplatz-Bohl. Sie zu verstecken, wäre schade. Zudem ist eine Bushaltestelle in einer Steigung energetisch unsinnig.
Staubereich ist für Busse in der Rorschacher Strasse in genügender Länge vorhanden. In der Torstrasse kann er geschaffen werden. Und wenn dort die Busspur zu Strassenmitte verlegt wird, ist die Nadelöhreinfahrt zwischen Bank und Waaghaus etwas entschärft.
auf Zubringerdienst und zeitlich beschränken
auf benötigte Anzahl reduzieren. Neue Stände. Anordnung evtl. ändern, z.B. zwischen den Bäumen, rechtwinklig zur Baumreihe, jeweils 2 Stände rückseitig aneinander.
Unverzüglich entfernen!
Es ist unverständlich, wie St.Gallen am schönsten Ort seines zentralen Platzes einen grossen Abfallcontainer platziert, wo andere Städte vielleicht einen lauschigen Biergarten unter Bäumen hätten.
Ein Brunnen könnte den Bereich Biergarten gegen den Rest des Platzes abschliessen.
Eine Gartenwirtschaft an dieser Stelle hat positive Auswirkungen auf den ganzen westlich davon gelegenen Platzbereich. Die Aufmerksamkeit auf die Marktstände wird erhöht.
Auffrischen. Für die Form der Rondelle spricht, dass sie keine Rückseite hat, sich gegen alle Seiten offen präsentiert.
auf 2 Fahrspuren, 2 Velospuren plus 1 Taxispur.
Bohl: Reduktion auf 2 ÖV-Fahrspuren und 2 Velospuren in Fahrbahnmitte
Markierung von Hauptwegen und Teilflächen durch verschiedene Beläge. So wird die Form des Platzes, der eigentlich keiner ist, besser definiert. Bogensteinpflästerung, schöner: grossformatige Kunststeinplatten. (Naturstein wäre noch schöner, aber zu teuer)
Aufwertung des Durchgangs Bank.
Verschiedene Nutzungsmöglichkeiten, z.B. Eventhalle, Untergeschoss einer zweigeschossigen Markthalle, gedeckte Veloabstellplätze und öffentliche WC-Anlage.
Tageslichtöffnung an der Decke in der Mitte des Platzes darüber, so gestaltet, dass sie aussen als Kunstobjekt wirkt.
optische Aufwertung
Dabei darf die Fortsetzung der Marktplatzallee optisch nicht wie heute versperrt sein. Für die technischen Anlagen zum Taubenloch muss eine andere Lösung gefunden werden.
Konzentration des ÖV auf die Bahnhofstrasse, damit die Poststrasse gänzlich als Fussgänger- und Veloboulevard dienen kann
Integration der Erdgeschossflächen der anliegenden Liegenschaften in Kooperation mit den Liegenschaftsbesitzern zusammen für eine ganzheitlich Lösung, die allen dient.
Offene Fassade mit Arkaden Richtung Marktplatz. Zugang zu den Geschäften in den umliegenden Liegenschaften via Unionpassage bzw. Markthalle.
Mehr zur Idee Markthalle auf dem Blumenmarkt hier
Sie wird den Platz in seiner Grösse teilen und andere Nutzungen blockieren, sie wird eine Rückseite haben, wo sich ein Unort bilden kann, siehe Projekt 2011.
Der Blumenmarkt wird auch durch noch so grosse Anstrengungen kein beliebter Aufenthaltsort werden können. Er ist umgeben von unattraktiven Fassaden und wird schlecht besonnt. Darum bietet er sich an als Ort für eine Markthalle an. Eine Kombination mit festvermieteten Erdgeschossflächen im Uniongebäude und eine grosszügige, offen gestaltete Passage zur Poststrasse könnte für alle beteiligten gewinnbringende Auswirkungen haben.
Spezielle hervorgehobene und dauerhafte Öffnung der Passage. Möglichst geradlinig und gestaltet als logische direkte Fussgängerverbindung Marktplatz – Bahnhof.
Menschen halten sich gerne dort auf, wo Leben ist. Darum sind die Strassencafés am Schibenertorplatz auch meistens gut besetzt. Und ebenfalls aus diesem Grund ist der Marktplatz mit Ausnahme um die Rondelle eher leer.
Der Schibenertorplatz (ich nenne ihn mal so) ist einer der schönsten Plätze der Stadt. Er hat:
Der Platz westlich der Bäume (15) wäre mit einem entsprechenden Belag ein schöner fussgängerfreundlicher Stadtplatz als Bindeglied zwischen Altstadt und Bahnhofsviertel.
Meine Mniminimalstforderung: keine Parkgarage unter diesem schönen Platz!
Westlich der Bäume (16) wäre knapp Platz für 4 Fahrspuren. Evtl. müssten die zwei zu weit östlichen Bäume weichen, was unschön, aber zum Gelingen des Gesamtwerks ein zu verschmerzender Schaden wäre. Man könnte sie leicht westlich neu pflanzen.
Die Bushaltestelle wäre bei einer Durchfahrt durch die Bahnhofstrasse obsolet. Der Bogen des Einlenkers Oberer Graben – Marktplatz (2) müsste aufgrund der nahen Fassade nach Norden verschoben werden. Eine insgesamt schmalere Zufahrt zum Marktplatz wäre aufgrund der Sperrung ohnehin wünschenswert.
Eine öffentliche Nutzung des Erdgeschosses der Liegenschaft Bank Acrevis, evtl. durch Öffnungen auf alle Seiten, wäre für das Leben rund um Marktplatz und Vadian wünschenswert.
Die geschlossene Fassade Richtung Marktplatz wirkt sich auf die Qualität des Platzes negativ aus.
Die bisherige Nutzung hat sich bewährt. Doch ist es unsinnig, neben dem Taubenloch eine zweite Eventhalle zu führen. EIn Restaurant in einer Stadtliegenschaft wäre nur eine Konkurrenz für die ohnehin gebeutelte Gastronomie.
Das Waaghaus eignet sich nicht als Markthalle für einen ständigen Markt, allenfalls für spezielle Märkte wie den Weihnachtsmarkt..
Bild: Markthalle von Artà auf Mallorca. Hier ist Funktionalität gefragt, weniger Marktromantik. Im Waaghaus würden maximal drei Anbieter Platz finden, würde man vom gleichen Platzbedarf ausgehen wie hier oder gemessen an einzelnen Anbietern auf dem wöchentlichen Bauernmarkt in St.Gallen. Schwierig würde es beim Waaghaus mit der erforderlichen Anfahrt für die Anlieferung und Logistik.
Unten: Im Waaghaus würden nur 2 bis 3 gut sortierte Gemüsestände Platz finden, wie aus diesem Luftbild von Google Earth einfach nachzuvollziehen ist.
Die Strasse durch beide Plätze sollte eine Breite aufweisen, dass Velofahrer jederzeit an wartenden Bussen vorbeikommen. Unschön wäre eine zweite Strasse durch die Plätze nur für Velofahrer und ebenfalls unschön ist eine Durchfahrt durch die Fussgängerbereiche. Dies gilt auch für Taxis, die heute südlich von Calatravahalle und Waaghaus durchfahren müssen. Dies stört Fussgänger und Taxifahrer bzw. Velofahrende gleichermassen.
Die Durchfahrt muss auch im Fall von Veranstaltungen und Märkten gewährleistet sein, so wie dies für Busse jederzeit möglich ist.
Diese Wartehalle ist zu gross und sie verstellt den Platz. Trotzdem ist sie nicht unschön, sie ist eine Sehenswürdigkeit für Architekturinteressierte und die Notwendigkeit eine gedeckten Wartehalle mit einer Grösse über der Norm besteht. Evtl. leicht westwärts schieben, um mehr Platz östlich zu haben?
Entfernung nur, falls irgendwo in der Stadt ein ebenso bedeutender Ort gefunden wird. Ein solcher hätte der Bahnhofplatz sein können, wenn diese Variante zur Ausführung gekommen wäre...
Ein eventueller Ersatz müsste die gleichen Bedingungen erfüllen. Ob dieser die Leichtigkeit und Transparenz der Calatrava-Halle erreichen kann, ist zu bezweifeln.
Bild: Präsentation des Marktplatz Plan B des Komitees vernünftiger Marktplatz
Thema Marktplatz auf der Website von Hansueli Stettler vom Komitee Vernünftiger Marktplatz