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VIRGINIA GOMEZ: Schauspielerin, DJ und Pokerin

Gelernt hat sie es in Las Vegas

Die Zürcher Schauspielerin ist in New York aufgewachsenen. Im Nachtleben kennt man die wirblige VIRGINIA GOMEZ als DJ TAPTAP. Eine ihrer Leidenschaften ist das Pokern.

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DJ TAPTAP ist ein Ausnahmetalent in der internationalen DJ-Welt. Rhythmusgefühl und das Flair für Hiphop- und Housemusik sind der 28-jährigen, in New York aufgewachsenen, halb US-Amerikanerin, in die Wiege gelegt worden. TAPTAP ist eine der heissesten weiblichen DJ-Exporte der Schweiz. Regelmässig berichtet sie über Erlebnisse im Nachtleben in einer eigenen Kolumne in der SCHWEIZER ILLUSTRIERTEN. Zu ihren Destinationen zählen Frankreich, Deutschland, Indien, Russland, die Golfstaaten und die USA – vor allem Las Vegas.

Seit April 2014 kann Las Vegas ab Zürich mit einem Nonstopflug von Edelweiss erreicht werden. Für VIRGINIA GOMEZ ist dies eine grosse Erleichterung, wird sie doch wiederkehrend in die Stadt des Glückspiels im US-Bundesstaat Nevada gebucht.

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Foto: Marco Felix, Bearbeitung Markus Tofalo

 

Freude auch über kleine Gewinne

Für VIRGINIA GOMEZ ist Pokern viel mehr als einfach ein Glückspiel. „Ich finde es ziemlich taktisch,” sagt sie und verweist darauf, dass zum Beispiel Roulette im Gegensatz zu Pokern nur auf. „Mich fasziniert rundum alles. Man muss schnell denken und handeln können. Man lernt sich gleichzeitig aber auch zu gedulden, denn jubelnd um den Tisch hüpfen kommt nicht so gut an. Es kann einen absoluten Adrenalinkick auslösen.” – Wohl vor allem, wenn man ein gutes Blatt hat, oder? – „Ja! Letztes Jahr hatte ich ein Royal Flush!  Das konnte ich selber fast nicht glauben. Normalerweise bin ich eher mit einem Full House schon happy.”

Bluffen ist ein zentraler Faktor im Pokerspiel. Als ausgebildete Schauspielerin müsste man denken, dass VIRGINIA das Pokerface  besonders leicht fällt. Dem sei aber nur bedingt so, sagt sie. „Privat bin ich ein direkter Mensch und lege normalerweise die Karten gerne auf den Tisch. Im Berufsalltag muss man ab und zu bluffen, denn einen miserabel gelaunten DJ will wohl kaum jemand sehen.” Meistens sei aber Bluffen nicht nötig, fügt sie noch an.

„Frauen spielen knallhart und kennen kein Pardon.”

In der Regel spielt VIRGINIA GOMEZ um ganz kleine Buy-In's, wie sie sagt. „Etwa hundert bis dreihundert Dollar. Ich freue mich auch über kleine Gewinne ganz riesig. Andersrum würde es mich dann doch ärgern, wenn ich minus mehrere tausend Dollar nach Hause kommen würde. Das gebe ich dann doch lieber beim Shoppen aus.” Ich versuche ihr, hohe Gewinn- oder Verlustbeträge zu entlocken, doch Virginia klemmt. Sie riskiere nicht soviel, darum sei das Endergebnis auch nicht so spektakulär. Es gehe ihr um die Ehre, betont sie.

 

Schuld war der Jetlag

Mit knapp 20 Jahren lernte Virginia das Pokern. Und das nicht irgendwo, sondern im Spielparadies Las Vegas, im Rio Hotel, welches über ein typisches Poker-Casino verfügt. Wie kam es dazu? „Ich hatte Jetlag und bin am Morgen früh zu einer unchristlichen Zeit im Casino des Hotels herumgewandert”, beginnt sie zu erzählen und kündigt sogleich eine Kurzversion der Geschichte an. „Dort lernte ich einen netten Herrn kennen, der mir alles Grundsätzliche erklärte und mich gleich zu einem Tisch im Poker-Room mitschleifte. So bekam ich meine Einschulung. Ich weiss bis heute nicht, wer dieser Mann war. Aber Ahnung hatte er! Über die Jahre habe ich dann immer wieder dazugelernt, in Las Vegas geht das schnell.” Sie schweift ab und beginnt von ihren DJ-Auftritten in der Glitzerstadt zu erzählen. Ich sehe DJ TAPTAP bildlich vor mir im grossen, renommierten HAKKASAN Club im MGM GRAND. Nein, hier hatte sie leider noch nie die Ehre, aber man weiss ja nie...

„Es kann einen absoluten Adrenalinkick auslösen.”

Pokert man in Las Vegas anders als hier? VIRGINIA überlegt. „Das weiss ich nicht so genau, hier habe ich, ausser mit Freunden zu Hause, noch niemals gepokert.” Es sei irgendwie nicht dasselbe. Vegas übe halt eine gewisse Magie aus. Darum hat sie wohl auch noch nie an einem Turnier gespielt. Sie würde es aber gerne mal tun, sagt sie, „am liebsten an der ,World Series of Poker', die Stimmung muss dort unglaublich sein!” Natürlich findet diese in Las Vegas statt. Ihre Augen funkeln, während sie weiter schwärmt. „Dann muss ich aber privat nach Las Vegas reisen, denn während der Arbeit als DJ ist die Zeit einfach immer zu knapp.” Ob sie, die sich als Gelegenheitsspielerin bezeichnet, auch Pokerprofis kennt? Ihr seien in Vegas schon welche vorgestellt worden, sagt sie. Für die sei sie aber nicht besonders spannend, fügt sie bescheiden an und lacht. Sie sei auch selber nicht gut genug, um dereinst Profi sein zu können. Dann ergänzt sie: „Höchstens vielleicht mal einen in einem Film zu spielen, das wäre cool”.

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VIRGINIA GOMEZ im der legendären HOGS & HEIFERS SALOON in  Downtown Las Vegas. (Foto: Marco Felix)

 

Eine Männerdomäne?

Zuhause pokert sie nicht und Vegas liegt auch trotz nun möglichen Nonstopflügen immer noch hinter dem grossen Teich, wäre da nicht Online-Pokern eine Alternative? Sie finde das eigentlich cool, meint VIRGINIA GOMEZ. „Das habe ich eine Weile immer mit einem guten Freund gespielt. Oder nach dem Auflegen, bin dann aber regelmässig eingeschlafen vor dem Finale. Das freut zwar die Gegner, ist aber etwas blöd für mich,” lacht sie und denkt aber, dass sie es durchaus wieder mal versuchen sollte. „Gute Idee!”.
Pokern ist nach wie vor eher eine Männerdomäne. VIRGINIA sieht keinen Grund, warum Frauen es schlechter machen sollten, denn körperlich hätten sie keinen Nachteil. „Erfahrungsgemäss spielen Frauen knallhart und kennen kein Pardon. Wenn sie das Spiel beherrschen, darf man(n) sie nie unterschätzen. Männer nehmen zu Beginn unbekannte weibliche Gegner oft nicht so ernst, das sehe ich als Vorteil.” Wo sie recht hat, hat sie recht...

In Las Vegas wird ja nicht nur gepokert. Die dominierenden Spiele hier sind Black Jack, Craps, Roulette und natürlich die Slot Machines. VIRGINIA mag all diese nicht wirklich. „Black Jack verleidet mir zu schnell und beim Roulette ist man für meinen Geschmack selber zu wenig aktiv. Dann rühre ich doch höchstens mal eine Slot-Machine an, um eine kurze Wartezeit zu überbrücken.

 

Leben vom Pokern?

Ich glaube, das ist weder Ziel noch Traum von VIRGINA GOMEZ. Dazu ist sie zu sehr Schauspielerin und DJ. Wenn sie von Job spricht, meint sie meistens Platten Auflegen. – Und auch eigene aufnehmen. Gegen Ende Jahr soll es wieder eine geben. Diesen Monat dreht sie zusammen mit dem B-Boy JAY-ROC und dem Produzenten JAKEBEATZ noch einen neuen Videoclip. Darin darf sie einen Vampir verkörpern. „Darauf freue ich mich riesig!” Und am 2. August steht die „Street Parade” an. Es ist gleichzeitig ihr Geburtstag. DJ TAP TAP wird ihn am Abend mit einem DJ-Set im Club VIOR in Zürich feiern.

www.virginiagomez.ch

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