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«Zufallbringen»

Action in St.Gallen

Zwei jungen St.Gallern gelingt ein bemerkenswertes Filmdebut. Die Geschichte zeigt, wie sich das Leben von vier verschiedenen Leuten durch Zufälle gegenseitig verändern und aus der Bahn zu bringen vermag.

Zuerst sollte es einfach mehr werden als ihre bisherigen Snowboardfilme. Nach zwei Jahren Arbeit und sich steigernden Ansprüchen wurde daraus ein bemerkenswertes Spielfilmdebut, dessen Premiere das CINEDOME 1 zu füllen vermochte. Die Ansprache der beiden 21-jährigen St.Galler Filmemacher DENNIS LEDERGERBER und NINIAN GREEN war kurz, die Erleichterung über das vollendete Werk mitfühlbar. «Wir wurden heute morgen fertig», war ihr Kernsatz.

Die Geschichte erzählt von Frank, Shawn, Massimo und Nuria, vier jungen Erwachsenen. Nach dem Tod ihrer Eltern kehren Frank und seine jüngere Schwester Anna aus den USA in ihre frühere Heimat, die Schweiz zurück. Diese Rückkehr löst eine verhängnisvolle Kette von Zufällen aus. Erzählt wird die Geschichte von der scheinbar allwissenden Anna. Der Film zeigt zuerst mehrere zusammenhanglose Ereignisse aus dem Leben der vier Protagonisten, die sich zwischen September und Dezember ereignen. Immer mehr greifen ihre Geschichten ineinander, verflechten sich und führen die vier Hauptfiguren, sowie auch die Erzählerin Anna an ein tragisches Ende an einer ausartenden Silvesterparty...

Die verworrene Story, die teilweise im Drogenmilleu spielt, mit zahlreichen Rückblendern ist keine einfache Kost. Die Handlungen in der Subkultur und die rohe, nicht immer in sauberem Deutsch gesprochene Sprache der Figuren einerseits, die moderne Handkameraführung und die damit verbundene Schnitttechnik zeichnen ein düsteres Bild von St.Gallen. An Drehorten wurde nicht gespart. Man liess sogar Strassen polizeilich absperren. Insbesondere die Lichtinszenierung und auch die Musik tragen massgeblich dazu bei, die Ostschweizer Stadt einmal anders zu erleben, als man sie kennt. Sowohl Cast als auch Crew lassen kaum anmerken, dass es für das ganze Team ein Erstlingswerk ist. Die beiden Produzenten erreichten die glaubwürdige schauspielerische Leistung vor allem dadurch, dass sie ihre Akteure im Rahmen der vorgegebenen Geschichte sprachlich improvisieren liessen. Selten genug sieht man seine gewohnte Umgebung im Kino. Man sollte die Gelegenheit nutzen.

Drama; (Moviebiz) CH 2008
Kinostart: 30. Oktober, SCALA St.Gallen; CINETREFF Herisau; CITY Uzwil und ROY Wetzikon
REGIE: DENNIS LEDERGERBER, NINIAN GREEN
Darsteller: APHAEL CARLUCCI, MELANIE SAUDER, PHILIPP KLUCKNER, NINIAN GREEN,
www.zufallbringen.ch

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