GEOFFREY GURRUMUL YUNUPINGU
Ein Mann, eine Gitarre, ein Lied
Sein Lied «Wiyathul» fällt auf. Wer ist das? Was ist das für eine Sprache? Der Mann erinnert in seinem Auftauchen in der Popwelt an den Auftritt von TRACY CHAPMAN am legendären «MANDELA»-Konzert 1988. Kein Mainstream und kein Kalkül sind spürbar – nur pure Ehrlichkeit. Er kommt, und alle horchen hin. Ähnlich ist sein Charisma, wenngleich er wesentlich ruhiger musiziert als CHAPMAN.
Ausserhalb des Kontinents vergessen, in Australien selbst nur als Randständige wahrgenommen, haben sich die Aboriginals in den letzten Jahren politisch und auch kulturell immer mehr Gehör verschafft. Gefördert durch MIDNIGHT OIL machte die Eingeborenenband YOTHU YINDI in den Neunzigern weltweit auf sich aufmerksam.
GURRUMUL war wie sein Vater Mitglied jener Band. Inzwischen musiziert der von Geburt an blinde Sänger, Keyboarder und Gitarrist solo. Seine Lieder sind ruhig, emotional intensiv und dezent von seinem Gitarrenspiel begleitet. Sie erzählen von der Natur, seinem Volk, den Yolngu, vom Land seiner Ahnen und in seiner Yolngu-Sprache. So einfach kann Musik sein. Im lauten Einheitsbrei der Radiostationen fällt er auf – so sehr, dass er es zügig in die Charts schaffte. ELTON JOHN hat ihn spontan als Supportact zu seinem Openairkonzert in Darwin eingeladen und schenkte all seinen Freunden GURRUMULs Album.
Album «Gurrumul» (Phonag)
www.gurrumul.com